Übung - Forstunfall
Die Gesamtübung am 13.11.2022 wurde als Einsatzübung angelegt, wobei die ausarbeitenden Akteure diesmal „nur“ als Übungsbeobachter fungierten.
Nachdem die Fahrzeuge mittels Zufallsprinzip besetz waren, bekamen die Übungsteilnehmer kurz nach 09:00 Uhr via Funk den fiktiven Einsatzbefehl; „Technischer Einsatz für die Feuerwehr Sattendorf, eingeklemmte Person nach Forstunfall in einem Wald in Stöcklweingarten.“
Beim Eintreffen am Übungsort wurden die beiden Gruppenkommandanten vom Übungsleiter in das Szenario eingewiesen, wobei eine verletze Person kompliziert unter mehreren Baumstämmen eingeklemmt war. Für die weitere Vorgehensweise zeichneten die Führungskräfte selbst verantwortlich und teilten das Szenario wie folgt auf: die Mannschaft des Tank Sattendorf sichert den obersten Stamm gegen Abrutschen mittels Hubzug, durch einen Teil des Rüstholzes werden die Stämme am Boden gegen seitliche Bewegungen gesichert. Das Team des LFA errichtet einen Ablageplatz zur technischen Rettung und bereitet die pneumatischen Hebekissen, die Zahnstangenwinde (auch „Büffel- oder Südbahnwinde“ genannt) und einen Vorrat an Rüstholz zum weiteren Unterbauen und Sichern vor.
Zwar war die Einsatzlage recht schnell gesichert, jedoch gestaltete sich das Heben der ineinander liegenden Stämme kompliziert. So musste das „Baumwirrwarr“ an mehreren Stellen gleichzeitig bewegt werden, was schlussendlich eine kontinuierliche Schwerpunktverlagerung zur Folge hatte und Sicherungen somit immer wieder neu gesetzt werden mussten. Bis zur erfolgreichen Befreiung des Dummys sind ca. 35 Minuten vergangen.
Fazit: Obwohl die Einsatzlage im ersten Moment recht einfach wirkt, ist für die Bewältigung eines solchen Szenarios ausreichende Manpower und entsprechendes Equipment von Nöten. Auch hat sich gezeigt, dass es immer mehrere Wege zum Ziel gibt, mit allen Aktionen muss jedoch eine unmissverständliche Kommunikation einhergehen. Im direkten Vergleich aufgezeigt konnten die Vor- und Nachteile der eingesetzten Gerätschaften und wichtige Erkenntnisse für zukünftige Arbeiten gewonnen werden.
Die Übungsbeobachter zeigten sich sehr zufrieden mit den Leistungen der Mannschaft, alternative Rettungsmöglichkeiten wurden im Anschluss gemeinsam erörtert. Ein großes Danke geht an den Waldbesitzer für die Vorbereitung und die Möglichkeit die Übung so durchführen zu können. Bestens versorgt ist die Übung bei Speis und Trank im kameradschaftlichen Beisammensein ausgeklungen.